Männerchor Au Berneck

Freude am Leben

 
 

Teddybären, Krawatten und eine Premiere

Eine wahrlich frühlingshafte Matinee bereiteten die Herren des Männerchors Au ihrem Publikum. Frisch, frech und fröhlich trugen sie Lieder vor, die sich allesamt auf die eine oder andere Weise mit dem Frühling beschäftigten.

Wie beginnt man passend und auf das Thema abgestimmt eine «frühlingshafte Liedermatinee», zu der der Männerchor Au eingeladen hatte? Natürlich nur mit dem «Mailied», in dem der über dreissigköpfige Chor bereits eine Kostprobe von seiner Stimmkraft und Harmonie gab. Denn eigentlich handelte es sich diesmal um die «vereinigten Chöre». Der Männerchor Au wurde durch Mitglieder des Männerchors Heerbrugg und des Kirchenchors Feldkirch-Gisingen verstärkt. Zu erkennen an den andersfarbigen Krawatten. Allen ist gemeinsam, dass sie üblicherweise mit Nina Prantner dieselbe Dirigentin aufweisen.

Doch gerade bei dieser Frühlingsmatinee stand Anja Hangartner am Pult, die komplikationslos für die schwangere Nina Prantner eingesprungen war. Und ihre Herren gleich sehr gut im Griff hatte.

Kleinen Perlen der Sangeskunst

Mit Lebenslust und sichtlicher Freude am Gesang trällerte und jubilierte man über italienische Fröhlichkeit mit dem Stück «Alla Mattina», dem deutschen Volkslied «Kein schöner Land in dieser Zeit» und sogar einem Nachtlied bis zu den Evergreens der Comedian Harmonists «Veronika, der Lenz ist da» und «Wochenend und Sonnenschein». Ein abwechslungsreiches Programm mit lauter kleinen Perlen der Sangeskunst.

Wobei es ja kaum einem ­auffallen wird, dass es bei dem ­erwähnten «Veronika-Lied» ei-gentlich um den Rheintaler Gemüseanbau geht, heisst es doch im Text: «Die ganze Welt ist wie verhext, Veronika, der Spargel wächst.» Bei «Wochenend und Sonnenschein» wurde dann ein gemeinsamer Ausflug allein zu zweien besungen. Und gleich ­darauf «der kleine Teddybär» ­beneidet, denn «ich habe kalte Füsse, er liegt in deinen Armen.» Den Sängern war der Spass und die Sangeslust beim Vortrag dieser Lieder anzusehen – spritzig, lustig und erfrischend.

Besondere Premiere eines Liedes von Geny Rohner

Dann durften die Zuhörer noch an einer besonderen Premiere teilhaben. Die schöpferische Quelle des bekannten Auer Dirigenten Geny Rohner, der jüngst seinen 95. Geburtstag feierte, ist noch nicht erloschen.

Erst vergangenen Spätsommer komponierte er mit «G.P.S.» ein gut gelauntes Lied über den Umgang mit der elektronischen Strassenkarte. Ein Lied, dessen Refrain gleich ins Ohr geht. Kein Wunder, gehen doch so bekannte Schlager-Evergreens wie «Seemann, deine Heimat ist das Meer» auf sein musikalisches Konto.

Mit dem «Dampfnudellied» und dem Lied der guten Vorsätze und Enthaltsamkeit «I trink jetzt kan Schnaps mehr» endete diese Matinee, wie sie begonnen hatte. Heiter und sonnig.

Text für «Der Rheintaler»: Gerhard Huber, Bilder: Ulrike Huber